Was ist Arganöl?
Gewonnen wird das Arganöl aus dem Inneren des Kernes der Arganfrucht, der Frucht des Arganbaumes. Der Arganbaum wächst ausschließlich in einem eng begrenzten
Landstrich im Südwesten Marokkos. Arganöl wird sowohl als Lebensmittel, aber
auch als Kosmetikum und/oder Heilmittel eingesetzt.
Welche Arganöl-Qualitäten/Sorten gibt es?
Arganöl gibt es im
wesentlichen in zwei Varianten: aus gerösteten Argankernen (natives Arganöl) und
aus ungerösteten Kernen. Als Speiseöl wird zumeist das Öl aus den gerösteten
Kernen benutzt. Der Grund ist einfach: Das leichte Röstaroma, das den Kernen
dadurch mitgegeben wird, verleiht dem Arganöl seinen typischen nussigen
Geschmack. Das native Öl kann ebenfalls als Speiseöl verwendet werden.
Geschmacklich fällt es deutlich milder aus als das geröstete.
Darüber hinaus gibt es noch die Bezeichnung Bio-Arganöl. Hierzu
muss gesagt werden, dass der Unterschied zu nicht als 'Bio' deklarierten Ölen
vor allem darin besteht, dass das 'Bio-Arganöl' mit dem Bio-Siegel zertifiziert
ist und einer regelmäßigen Kontrolle durch eine eingetragene Kontrollstelle
unterliegt. Faktisch sollte auch ein nicht zertifiziertes Arganöl vom Grunde her
'bio' sein. Denn im Grunde gibt es kein Arganöl, das nicht den Kriterien für
biologischen Anbau entspricht. Dennoch ist der Kauf (leider!) Vertrauenssache.
Denn nicht alles, was man als solches kauft ist auch tatsächlich reines Arganöl.
Von daher ist das Bio-Siegel hier zwar keine Garantie, aufgrund der Kontrollen
aber zumindest ein guter Anhaltspunkt.
Was macht Arganöl so teuer?
Für einen Liter Arganöl bezahlt man im Handel etwa zwischen 90 bis 120 Euro pro Liter (250ml-Flaschen, etwa kosten etwa 20 bis 30 Euro). Bei deutlich billigeren Angeboten ist Vorsicht angeraten, denn der hohe Preis hat gute Gründe, die zum Einen im Vorkommen und zum Anderen in der arbeitsintensiven Herstellung des Arganöles zu finden sind. Die wichtigsten Gründe im Einzelnen
1. Der Arganbaum (Argania spinosa) ist rar, die Ernte schwierig. Er wächst nur noch auf 820.000 ha im südwestlichen Marokko. Alle Versuche, ihn darüber hinaus anderswo anzusiedeln, sind bislang gescheitert. Es gibt also nur wenig Rohmaterial. Der Arganbaum-Bestand ist bedroht und steht daher - zu Recht - unter strengem Schutz. So darf der Baum z.B. nicht geschüttelt und die Früchte dürfen nicht herunter geschlagen werden. Für die Herstellung stehen somit nur jene Nüsse zur Verfügung, die auf natürlichem Wege vom Baum fallen. Das schränkt die Ernte der für das Öl benötigten Früchte weiter ein. Ein Vergleich mag dies veranschaulichen: Es gibt 220mal mehr Olivenöl als Arganöl!2. Der Arganbaum ist nicht sehr ergiebig. Pro Arganbaum können im Jahr etwa 30 kg Früchte geerntet werden. Diese 30 kg ergibt gerade einmal 1 Liter Arganöl.3. Die Gewinnung des Öles ist extrem arbeitsintensiv. Die Herstellung von Arganöl ist auch heute noch zu großen Teilen Handarbeit. Das fängt beim Sammeln der Früchte an und geht anschließend nahtlos so weiter. Das Fruchtfleisch muss abgelöst und die Schale des Kernes, die 16mal härter ist als eine Haselnuss, zerschlagen werden. Beides wird von geübten Arbeiterinnen von Hand bewerkstelligt. Anschließend werden die 'Mandeln' in schweren Steinmühlen von Hand gemahlen und anschließend weiterverarbeitet. Um 1 Liter Öl zu erhalten, muss eine geübte Arbeiterin 10 bis 15 Stunden arbeiten.
Wozu benutzt man Arganöl? Und wie?
Wie oben bereits kurz erwähnt: Arganöl wird als Speise-
als Kosmetik- und Heilöl verwendet.
In der Küche wird aufgrund des
Geschmackes vor allem das Öl aus gerösteten Nüssen benutzt. Es passt gut zu
Salaten, aber auch zu warmen Speisen Dabei ist anzumerken, dass es am
sinnvollsten ist, das Öl zum Schluss an die fertigen Speisen zu geben. Natürlich
kann man auch damit braten, allerdings gehen die kostbaren Wirkstoffe, die das
Arganöl so einzigartig machen, leider in der Regel verloren. Das native Öl kann
ebenfalls und auf gleiche Weise verwendet werden. Der Unterschied liegt im
Geschmack, der hier deutlich milder ausfällt und darin, dass Sie sicher sein
können, dass keine Wirkstoffe durch die Röstung verloren gehen können. Hierzu
ein Hinweis in eigener Sache: Das Arganöl von Souk du Maroc wird bei
Temperaturen unter 40 Grad Celsius so schonend geröstet, dass die Kräfte des
Öles weitestgehend erhalten bleiben.
In der Kosmetik kann zunächst einmal
das reine Öl verwendet werden, das direkt auf die Haut aufgetragen wird. Für
kosmetische Zwecke benutzt man in aller Regel das native Arganöl. Das liegt vor
allem daran, dass es im Vergleich zu dem Öl aus gerösteten Nüssen nahezu
geruchlos ist. Es kann sowohl im Gesicht angewendet werden wie am gesamten
Körper (ist unter Umständen auch eine Kostenfrage...) Neben dem reinen Öl gibt
es mittlerweile eine Vielzahl von Kosmetik-Produkten auf Basis von bzw. mit
Arganöl als Bestandteil: Cremes, Lotionen, Seifen, Shampoos, etc. Hier ist es
stets angeraten, die Liste der Inhaltsstoffe zu prüfen: Daran, an welcher Stelle
die Zutat Arganöl dort angegeben ist, erkennen Sie in etwa, wie viel Arganöl
tatsächlich in der Rezeptur ist. Je weiter vorne, desto mehr - je weiter hinten
desto weniger.
Als Heilmittel wird Arganöl mit
großem Erfolg bei verschiedensten Erkrankungen, z.B. der Haut, erfolgreich
eingesetzt. Es gilt als anitoxidativ, desinfizierend, feuchtigkeitsoendend,
pilz- und bakterienhemmend, durchblutungsfördernd, zellverjüngend und
abwehrstärkend. Die Einsatzgebiete reichen dabei von Haut- und Haarproblemen
über Gelenkerkrankungen, Fettstoffwechselstörungen bis hin zu
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Krebs. Da man sich auf diesem Feld leicht
auf allzu dünnes (rechtliches) Eis begibt, möchten und müssen wir uns hier
allerdings vorsichtig zurückhalten und verweisen daher auf Dr. Peter Schleicher,
der die medizinischen Anwendungsfelder und Wirkungen von Arganöl in seinem Buch
"Arganöl - die heilende Wirkung des marokkanischen Goldes ausführlich und gut
verständlich darlegt.
Wenn Sie Arganöl zur allgemeinen Förderung Ihres Wohlbefindens
nutzen möchten, nehmen Sie täglich einen knappen Esslöffel voll davon ein. Das
schmeckt gut und tut gut!
Was macht Arganöl so besonders?
Seine Inhalts- und Wirkstoffe sind einzigartig. Welche davon im
Einzelnen für die pflegenden und 'heilenden' Kräfte des Arganöles verantwortlich
sind, konnte bislang nicht abschließend geklärt werden. Die einen sagen dies,
andere jenes. Eine besondere Rolle, so scheint es derzeit, könnten die
Phytosterine spielen. Hierzu ein Zitat, das wir einem insgesamt vergleichsweise
kritischen Artikel aus der Online-Enzyklopädie Wikipedia entnommen haben:
"Phytosterine sind pflanzliche Sterine, die im menschlichen Organismus die Aufnahme von Cholesterin reduzieren können. Der durchschnittliche Gehalt an Phytosterinen liegt zwischen 1300 und 2000 mg/kg. Bei anderen haushaltsüblichen Speiseölen liegt der durchschnittliche Gehalt zwischen 2000 und 4000 mg/kg. (Sanddornöl weist sogar über 10 g/kg auf.) Die Zusammensetzung der Phytosterine in Arganöl ist dennoch nicht uninteressant: zwei Delta-7-Stigmasterole (Schottenol und Spinasterol) kommen vor, die in anderen Speiseölen nicht oder nur in geringeren Mengen vorkommen. In Berichten wird Schottenol als ein Glucosid mit Antitumorwirkung beschrieben. Spinasterol wirkt offenbar zellstimulierend. Ob die gefundenen Gehalte ausreichen, diese Wirkungen sicher zu erzielen, ist bisher noch nicht untersucht worden."
Wo bekommt man Arganöl und worauf sollte man beim Kauf achten?
Arganöl finden Sie mittlerweile in den meisten Feinkostläden. In
Läden (meist Ketten wie Weinfass oder Destille), die sich auf Essig, Öle und
Spirituosen vom Fass spezialisiert haben, haben häufig ebenfalls Arganöl im
Sortiment. Auch im Internet gibt es mittlerweile zahllose Anbieter. Doch, wie
bereits gesagt: Vorsicht ist durchaus angebracht. Manches wurde weiter oben
bereits angerissen:
Achten Sie auf das europäische Bio-Siegel. Vorweg: Das Siegel allein ist keine Garantie für Qualität. So hat es bereits Fälle gegeben, wo auch in biozertifiziertem Arganöl eine Beimischung von anderen meist Sonnenblumen-Ölen gefunden wurden. Dennoch ist das Siegel zumindest ein guter Hinweis auf einen Anbieter, der bereit ist, seine Arbeit von einer unabhängigen Stelle überprüfen zu lassen.Lassen Sie bei vermeintlichen Schnäppchen Vorsicht walten. Werden Ihnen 250ml Arganöl zu einem Preis deutlich unter 20 Euro angeboten, sollten Sie sehr skeptisch werden. Aus den oben ausführlich dargelegten Gründen ist es, sofern man in Gewinnerzielungsabsicht handelt, kaum möglich, echtes Arganöl zu solch einem Preis anzubieten. Sofern Sie Arganöl bereits kennen, sollten Sie, wenn möglich, einfach probieren und sich auf Ihren Geschmackssinn verlassen.Vertrauen Sie Ihrem Geschmackssinn. Probieren geht über Studieren. Wenn Sie bereits Erfahrungen mit Arganöl haben, werden Sie ein gutes Arganöl vermutlich leicht von einem minderwertigen Produkt unterscheiden können. Fehlt diese Erfahrung, ist es nicht ganz so einfach. Es spricht auch hier einiges dafür, Ihrem Geschmack zu vertrauen.
Unsere Empfehlung ist das Arganöl von Souk du Maroc - einfach aus
dem Grund, weil wir sehr guten Kontakt zur Frauenkooperative haben, in der
dieses Öl gewonnen wird und den Produktionsprozess genau kennen. Somit können
wir für die sehr hohe Qualität dieses Arganöles unsere Hände ins Feuer legen.
Für andere können wir das nicht.
Willkommen bei Marokko - Rundreisen
Ihr Ansprechpartner:
Angelika Shakes
6370 Kitzbühel
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E-Mail: turbofit@gmail.com
http://marokko-rundreisen.blogspot.de
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